Warum “Orchestrapunk?”
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„Ihre Fotos gefallen mir ganz gut – aber muss es denn Punk sein? Das passt nicht zum Orchester“
Diesen Satz habe ich des Öfteren gehört oder gelesen. Um die Antwort gleich vorweg zu nehmen: Ja, es muss, und das aus einem einfachen Grund.
Sollten wir uns, liebe Leserin, lieber Leser bei einem Shooting einmal kennen lernen, dann trage ich vermutlich mein liebstes T-shirt, von dem ich mehrere Exemplare besitze. Darauf steht in großen Lettern: „What´s more Punk than the public library?”
Besser kann man Punk aus meiner Sicht nicht definieren. Es sind nicht die Haare oder die Schuhe. Es ist der dringende Wunsch, es anders, hoffentlich besser zu machen. Und es der Wunsch, möglichst viele daran teilhaben zu lassen.
Punk bedeutet für mich als Fotografen meinem Gefühl zu folgen, innovativ zu sein und dabei das Risiko einzugehen, nicht die gewünschte Resonanz zu erhalten; Punk bedeutet, sich bewusst für einen neuen Weg zu entscheiden – nicht um per se anzuecken, sondern um das was bereits existiert um eine neue Dimension zu erweitern. In meinem Fall ist das die Proben – Fotografie in einer neuen Bildsprache, die der Intensität der Musik hoffentlich gerecht wird.
Aber es bedeutet auch ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Szenen für Menschen außerhalb der Bubble interessant sein könnten und an welche Bildsprache Menschen andocken könnten, die bisher keinen Kontakt zu klassischer Musik hatten. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich will niemanden bekehren. Aber Sie kennen doch das Gefühl, anderen unbedingt erzählen zu müssen, was Sie zutiefst berührt?
Kurz gesagt: Neben dem Wunsch, Probenarbeiten von Orchestern so intensiv wie möglich zu zeigen um anderen Einblick in diese faszinierende Welt zu geben liegt dem Projekt durchaus ein demokratischer Gedanke zugrunde.
Genug gesprochen. Ich hoffe, dass Sie Freude beim Betrachten meiner Fotografien haben. Schreiben Sie mir ruhig, was Sie davon halten: mail@skw-photo.com. Ich freue mich!
“Why Orchesrapunk?”
“I quite like your photos – but does it really have to be punk? That doesn’t fit an orchestra.”
I’ve heard or read this sentence more than once. To answer right away: Yes, it does, and for a simple reason.
If we ever meet for a shoot, dear reader, I will probably be wearing my favorite T-shirt, of which I own several copies. In big letters it says: “What’s more punk than the public library?”
In my view, this is the best way to define punk. It’s not the hair or the shoes. It’s the urgent desire to do things differently, hopefully better. And the wish to let as many people as possible share in that.
For me as a photographer, punk means following my instincts, being innovative, and taking the risk of not getting the expected response. Punk means consciously choosing a new path – not just to provoke, but to expand what already exists into a new dimension. In my case, that’s rehearsal photography – creating a visual language that hopefully does justice to the intensity of the music.
But it also means developing a sense of which scenes might be interesting to people outside the bubble, and which visual language might appeal to those who haven’t yet encountered classical music. Don’t get me wrong: I’m not trying to convert anyone. But you know that feeling of wanting to share with others what moves you deeply?
In short: alongside the desire to show orchestral rehearsals as vividly as possible and offer others a glimpse into this fascinating world, the project is grounded in a democratic idea.
Enough talking. I hope you enjoy viewing my photographs. Feel free to write me your thoughts: mail@skw-photo.com I look forward to them!